Tanzschule «SIKINNIS»

Im Stadtteil des Chania-Tors, dem Gewerbegebiet der Stadt bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts innerhalb der venezianischen Stadtmauern Heraklions, befindet sich die dreigeschossige alte Korinthenfabrik, errichtet in den 1930er Jahren, mit tragenden Steinmauern und Betondecken. Über dem 2. Geschoss befindet sich ein Holzdach. Die einzige Fassade des Gebäudes ist baulich interessant durch ihre Wiederholung in den Nachbargebäuden.

Die alte Korinthenfabrik ist in eine Tanzschule über alle drei Geschosse umgenutzt worden. Dabei wurden die Vorgaben des Kulturministeriums für Tanzschulen sowie die Richtlinien zum Brandschutz und zur Erdbebensicherheit berücksichtigt. Es sind zwei Unterrichtssäle entstanden, der «weisse» im Erdgeschoss und der «schwarze» im 2. Obergeschoss. Im 1. Obergeschoss befinden sich die Umkleideräume, der Empfangs- und Besprechungsraum sowie Nebenräume. Die Gesamtfläche des Gebäudes beläuft sich auf 690 m2.

Die Schule heisst «Sikinnis», nach einem antiken Begriff der den lauten und schnellen Tanz des satyrischen Dramas bezeichnete, den die Satyren tanzten und sangen. Die «Sikinnis» Schule wird als Zentrum für Tanz und darstellende Kunst betrieben. Die Planung, die einerseits den strengen technischen Auflagen und andererseits den Ansprüchen des Archäologischen Rats entsprechen musste, ermöglichte aber dem Inspirator und Inhaber der Schule seine künstlerische Auffasung einzubringen und in einen produktiven Austausch mit der baukünstlerischen Gestaltung zu treten.

Planung: 2019

Umsetzung: 2020