Goethe-Institut Athen
Auslöser der Sanierung waren die überfällige Erdbebenertüchtigung und die notwendigen Maßnahmen zum Brandschutz. Das Goethe-Institut als Nutzer wünschte eine grundsätzlich neue Konzeption für die Publikumsräume im Erd- und ersten Obergeschoss und eine organisatorische und atmosphärische Erneuerung der Verwaltungsräume.
Goethe Institut Athen
Goethe-Institut Athen
Auslöser der Sanierung waren die überfällige Erdbebenertüchtigung und die notwendigen Maßnahmen zum Brandschutz. Das Goethe-Institut als Nutzer wünschte eine grundsätzlich neue Konzeption für die Publikumsräume im Erd- und ersten Obergeschoss und eine organisatorische und atmosphärische Erneuerung der Verwaltungsräume.
Nach nur 9 Monaten konnte das Goethe-Institut, trotz des Ausbruchs der Corona-Pandemie, Ende März 2020 wieder in eine rundum erneuerte Liegenschaft einziehen: erdbeben- und brandschutzertüchtigt, mit zeitgemäßer Gebäudetechnik und einem durchgehend einladenden und frischen Erscheingsbild in Fassaden und hochwertigen Innenräumen.
Die umfassende Erdbebenertüchtigung wurde überwiegend mit Stahlblechummantelungen und Auffüllung mit hochfestem Beton, einer in Griechenland neuartigen Anwendung, umgesetzt. Die Erneuerung der Gebäudetechnik war vollständig und betraf alle Anlagenbereiche von der Klima- und Lüftungstechnik über Elektroanlage mit BMS bis zur innovativen Beleuchtung in im gesamten Haus.
Im Erdegschoss öffnet sich das Haus nun mit einer gläsernen Fassade, verspielt verhangen mit Holzlamellen, und lädt Gäste und Besucher ein das Institut neu kennenzulernen. Dieses kann sich im Erdegschoss nun mit allen seinen Angeboten vorstellen. Eine zentrale Rampe führt in die Tiefe des Gebäudes wo Bücherregale die luftige Kultur-Atmosphäre der sich mischenden Nutzungen von Bibliothek, Cafe und Beratung bestimmen.
Eine freischwebende Treppe in Holz und Glas führt in die erste Etage. Hier findet der Besucher den neuen Vielzweckraum für Seminare und Ausstellungen und die nun schattige Terrase für Outdoor-Veranstaltungen und dem Aussenbereich der Kantine. Die Bibliotheksatmosphäre führt aber auch weiter in das untere Foyer, mit zusätzlicher Ausstattung nun vielfältig nutzbar, und von dort weiter in den großen Saal. Die schwarze Decke schafft hier einen zeitgemässem Raumeindruck, hinzu kommen neue Belichtung und verbesserte Technik.
In den Obergeschossen wurde fast der gesamte Innenausbau erneuert. Die weissen Wände und Decken und die Türen mit Holzfurnier bestimmen nun die frische Erscheinung. Akustikdecken, schalldichte Türen mit Durchsicht, Led-Beleuchtung und zukunftsweisende Datentechnik schaffen für Unterrichts- und Büroräume neue Qualitäten. Die Verwaltungsetagen wurden sogar vollständig entkernt und den Organisationswünschen enstprechend mit großen inneren Glaswänden lichtdurchflutend gestaltet.
Goethes Farbenkreis inspirierte das Entwurfskonzept: den Versuch das Bestandsgebäude durch geringe Mittel neu zu interpretieren. In den Fassaden wirkt Goethes Farbenkreis in den beweglichen Sonnenschutzlamellen, die unterschiedlichste Erscheinungen enstehen lassen - am Tag wie in der Nacht. Das bisher sehr steril anmutende Gebäude wird plötzlich lebendig. Goethes Farbspiel setzt sich fort in den dominanten großformatigen Hängeleuchten die den Besucher in das Gebäude locken. Schließlich findet es sich auch in den Leuchtpanelen wieder, die jedem Obergeschosse einen eigenen farbigen Akzent geben. Die neue Offenheit und Goethes Farben sollen die Athener für das nach ihm benannte Haus einnehmen.
Planung 2018
Umsetzung 2019-2020